Rüm Hart und ich haben bestanden – den ersten Saison-Segeltest. Diese Nachricht ist eine gute, aber auch schon wieder 14 Tage alt. Wie im letzten Beitrag beschrieben, hatte mich Mistwetter tagelang im Hafen festgehalten. Aber dann gibt es endlich den von allen Wetterpropheten versprochenen Senioren-Segelwind.
Also Leinen los und raus. Ablegen, schleusen, Leinenarbeit … alles klappt noch wie selbstverständlich und ohne nachzudenken. Ich bin mittlerweile ü70, da merkt man dann so allmählich, dass dieses positive Ergebnis des Selbstchecks nicht unbedingt selbstverständlich ist.
Leider sind die Wettergötter übervorsichtig mit mir. Tage 2 und 3 meines Kurztripps finden quasi ohne Wind statt. Ok, so habe ich Zeit unterwegs zu kochen und es mir nach dem Essen mit einem Kaffee im Deckshaus (Schatten!!!) gemütlich zu machen. Sehr entspannend.
Trotzdem hoffe ich, dass dieser erste Törn in der frischen Saison nicht typisch für die nächsten Monate sein wird. Zu viel Sonne, schon Anfang Mai sehr warm und vor allem sehr früh im Jahr – nämlich im April, so wurde mir berichtet – wahre Wolken von IJsselmeer-Fliegen (oder Mücken?). Die wären harmlos, wenn sie einzeln auftreten würden, weder stechen noch beißen sie. Doch die apokalyptischen Massen dieser Viecher lässt sie zur Plage werden. An meinem Lieblingsplatz vor der Schleuse von Workum nehme ich den Druckreiniger und spüle tausende von Fliegenleichen von Bord. Wir werden sehen …
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