Feuer!

Nee, nicht wirklich, keine Panik. Hab mir nur ein bisschen Gedanken gemacht, wie dem schlimmsten aller Fälle auf der Rüm Hart zu begegnen wäre. An Bord befindet sich ein kleiner 2-Kilo Schaumlöscher (mit noch weiteren „Kampfmitteln“, dazu gleich mehr). Ich weiß, das ist für eine ernsthafte Feuerbekämpfung Kinderspielzeug.

„Feuerbombe“ unter dem Backskistendeckel

Viel besser wäre ein 6-Kilo Oschi, aber die Dinger sind mir zu schwer und zu unhandlich. Auch weiß ich nicht so recht, wo ich den sinnvollerweise unterbringen sollte. Nein, auch angesichts meiner persönlichen Konstitution musste da ein anderer Denkansatz gedacht werden.

Und – man sieht es schon auf den Fotos – hier die Lösung in Form von (Bordjargon) „Feuerbomben“. Es handelt sich um das Produkt „mabo“ der Firma Flamark (Link). Das sind vergossene Glasbehälter mit einer Flüssigkeit, die – ins Feuer geworfen – selbiges sehr schnell löscht (hoffentlich!).

Alternativ kann man so ein Ding auch über einer potenziellen Brandstelle anbringen, auf der Rüm Hart wäre das sicher der Gasherd. Aber das brächte meiner Meinung nach zu sehr das Risiko einer ungewollten Auslösung mit sich.

Das Brandbekämpfungs-Konzept sieht also nun insgesamt wie folgt aus:

1. Eine automatische Feuerlöschanlage im Motorraum

2. Sowohl in der Bugkabine, als auch im Salon jeweils eine Feuerlöschdecke

3. Ein 2-Kilo Schaumlöscher am Niedergang

4. In der Bugkabine und im Cockpit jeweils eine „Feuerbombe“

Für die mabo Dinger habe ich zwei Holz-Weinkisten feuerrot lackiert und zu stabilen Aufbewahrungsbehältnissen für die Glasbehälter umfunktioniert. In der Bugkabine ist selbige (in der Ausführung mit Scharnier und Klappdeckel) gut zugänglich angebracht. Im Cockpit (hier mit Schiebedeckel) habe ich sie, wie man auf den Fotos sieht, unter den Backbord-Backskistendeckel montiert. Für die sichere Lagerung in diesen Holzkisten wurden übrigens die Styropor-Formteile aus den originalen Versandverpackungen zurecht geschnitten und verwendet.

So … und jetzt drückt mir bitte ganz fest die Daumen, dass ich diese Euro völlig umsonst ausgegeben habe …


Nachtrag, weil danach gefragt wurde: Die „Feuerbomben“ haben die Brandklassen A, B, F und E. Also ausgerechnet C (Gasbrände) nicht. Macht ja eigentlich auf den ersten Blick keinen Sinn, wenn die Küche bzw. der Gasherd als ernsthafte Brand-Gefahrenquelle gelten muss.

Aaaber! Bei einem Brand im Bereich Gasherd muss als erstes und sofort das Gas abgedreht werden. Und die Gasflasche an Bord befindet sich direkt vorne links unter dem offenen Backskistendeckel – das graue Gehäuse mit dem ovalen, gelben Aufkleber drauf auf dem 2. Foto von oben. Da gibt es ein Griffloch, das nur mit einem einseitig befestigten Gummilappen verschlossen ist. Es ist also Sekundensache, die Gasflasche zuzudrehen. Anschließend brennt in der Küche kein Gas mehr, aber womöglich alles andere …