zwei, drei Tage war er krank …

… nu segelt er wieder, Gott sei Dank. Bei Wilhelm Busch war’s der Frosch, und der hat als Zeichen seiner Genesung auch geraucht. Das wäre das Hinterallerletzte, das mir in den Sinn käme. Aber der Reihe nach: heute Morgen war ich ziemlich verwundert, dass ich einigermaßen schmerzfrei aus der Koje kam. Den geplanten Arztbesuch hab ich abgeblasen und statt dessen die Leinen losgeworfen. Raus, segeln.

Ok, Rentnerseglen. Heißt: nur unter Genua. Das Großsegel bleibt unten, das muss ich mit angeschlagenem Rücken nicht hochreißen. Immerhin mit so um die 4 Knoten schaukele ich nach Enkhuizen, entscheide mich dort für den Buitenhaven und stelle mich innerlich auf Päckchenliegen ein. Aber – oh Wunder – es sind tatsächlich noch Boxen frei. Flugs rutsche ich in eine rein und hab jetzt neben mir an Backbord eine Motoryacht mit einem zurückhaltenden, aber hilfsbereiten niederländischen Paar und an Steuerbord ein kleines, knuffiges Plattbodenschiffchen mit einem jungen Pärchen aus – Bayern.

Mal sehen wo ich morgen – Dienstag – lande. Und wo ich Mittwoch Fußball gucken kann (für die Chronik: WM Vorrundenspiel Deutschland gegen Südkorea)

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