Nachtrag zu gestern

Immer noch in Gryts Varv (siehe gestern). Kurz vor Mittag kommt ein blondes schwedisches Mädchen – ja ja schon gut Jungs, gaaanz ruhig – unsicher auf den Steg, hat mein Schiff im Visier und klopft an die Reling. Strahlt mich an und ob ich der wäre, der gestern Abend ihren Kollegen nach einem „Dinner“ gefragt hätte (war ich). Und ob ich nicht heute Abend Lust hätte (äh ja, hab ich). Sie hätten wegen einer Seminargruppe heute offen und würden sowieso kochen. Und ihr Chef hätte sie geschickt, um die Segler auch zu fragen (ach so). Nun ja, der Cheffe hat ganz offenbar ein geschicktes Händchen für den richtigen Personaleinsatz am ausgewählten Ort zur rechten Zeit.

P1020683 bearb kleinSie freut sich tierisch als ich zusage – blieb mir ernsthaft eine Alternative? – und schmunzelt als ich nach dem Preis frage und kurz zusammenzucke. Das Ergebnis: ein sehr leckerer Abend! Richtig gut. Und überaus unterhaltsam. Vor allem als es ans Bezahlen geht und keine meiner Karten von der Höllenmaschine akzeptiert wird. Peinlich, aber nicht meine Schuld. Der begabte Koch erzählt mir, dass sie das mit deutschen Karten ständig hätten.

Morgen früh ist die Cheffin da. Bin gespannt wie wir das regeln. Die nächste „cash machine“ ist 15 km entfernt.

So, und ich finde, ich hab mir das verdient. Muss man doch mal sagen dürfen. Mittlerweile 2 Monate und 900 Seemeilen bei – sorry – Arscheskälte. Da wird man mal über die Strenge schlagen dürfen. Hab auch Salat gegessen.

Dann mach ich auch mal Werbung: hier ist der Link zum Hotel.

Der Sommer kommt. Es wird wärmer. Und die Nächte heller. Das Foto unten habe ich heute Nacht um halb eins aufgenommen. Und morgens um drei ist es wieder taghell. Aber da schlaf ich noch und fotografiere nicht.

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