Nordkap-Kreuzfahrt, das Schiff

Moin! Bin wieder da 🙂 . Zurück von einer fast zweiwöchigen Nordkap-Tour. Bei dem Titelfoto oben kommt der Verdacht gar nicht erst auf, dass wir, Sigrid und ich, es mit dem eigenen Schiffchen versucht hätten. Nein, wir waren auf der Ocean Majesty, einem recht betagten Kreuzfahrer. Heute beschränke ich mich mal auf die Vorstellung unseres Dampfers, ein „Törnbericht“ folgt in Kürze.

Das Schiff wurde 1966 zunächst als Fähre gebaut, 1994 zum Kreuzfahrer umfunktioniert und 2012/13 komplett renoviert. Länge: 136 m, Breite 19,20 m, Tiefgang: 5,95 m, speed max: 17 Knoten, 2 mal 8000 KW, 2 Schrauben, 1 Bugstrahler. Gehört einer griechischen Reederei, ist aber dauerhaft an Hansa Touristik verchartert. Wir sind mit insgesamt 440 Gästekollegen unterwegs.

Balkon

Es hat 8 Decks, unsere Kabine finden wir ganz oben, mit Balkon. Das erweist sich als Segen, wir können lüften, die Tür aufstellen und frische Seeluft hereinlassen. Für mich wichtig, meine leicht angeschlagenen Lunge applaudiert.

Deck 9

Gaaaanz oben, über uns, gibt es noch Deck 9, eine weitere Sonnenterrasse.

Frühsport auf Deck 8

Mittschiffs ist das Deck 8 ein wahres Sonnendeck, achtern läuft es schwalbenschwanzmäßig aus und umschließt das achtern offene Deck 7, das nicht nur Pool und Jacuzzi aufnimmt, sondern auch die Außenterrasse für das obere Restaurant.

Hier gibt es morgens, mittags, nachmittags und abends Buffets. Zwischendurch muss man doch tatsächlich mal ne Stunde ohne Nahrungsaufnahme aushalten … 🙂 .

Rundgang auf Deck 8 bis nach vorn, da wo der Fahrtwind bläst

Zurück hoch auf Deck 8. Da kann man nämlich auch bis nach vorn gehen, hat zwar eine Menge Antennen in der Latüchte, kann aber die Aussicht und den Fahrtwind genießen.

Observation Lounge

Da vorn gibt’s auch die Observation Lounge, Sigrids und mein Lieblingsplatz. Das Wohnzimmer des Schiffes, sehr bequem. Man sieht die fantastische Landschaft draußen vorbeiziehen und kommt vor lauter Sinne schweifen lassen gar nicht zum Lesen. Sehr schade ist, dass diese tolle Stube abends als Senioren-Disko mit Livemukke missbraucht wird. Kann man ja mal machen, aber nicht jeden Abend dasselbe Duo mit dem gleichen Repertoire und eingeschränkten stimmlichen Möglichkeiten (instrumental waren die gar nicht schlecht). Das Problem dabei: keine Fluchtmöglichkeit. Man findet auf dem Dampfer einfach keine Schmökerecke in einer akustischen Schutzzone. Überall läuft Musik. Aber das bleibt auch das einzige Problem unserer Reise.

Brückennock
captain at work

Darunter, auf Deck 7, befindet sich die Brücke und natürlich Backbord und Steuerbord die Brückennock. Das Schöne: der normalsterbliche Gast kann auf Deck 7 bis direkt an die Nock herangehen, in die Brücke hineinlugen und bei An- und Ablegemanöver dem Käpt’n auf die Finger schauen. Interessant übrigens: der kann da draußen nicht steuern. Die entsprechenden Befehle ruft er nach drinnen dem Rudergänger zu und bekommt sie auch prompt akustisch bestätigt.

Deck 8 und im Hintergrund ein Vorgeschmack auf fantastische norwegische Landschaften

Weiter unten findet man noch weitere Lounges, die unvermeidliche Bühne und tief unten ein angeblich „besseres“ Restaurant, das wir aber weitestgehend vermeiden. Dieselbe Küche, keine Fenster, keine frische Luft. Wir essen oben auf Deck 7 und das meistens draußen. Gute Kleidung macht’s möglich.

Ich schließe für heute mit diesem Foto. Es sei ein Vorgeschmack auf noch 3 weitere Beiträge zu unserer Reise. Hier der erste: KLICK

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