Schock! Für eine Sekunde hält die Welt die Luft an. Zumindest die kleine Welt des Seglers, der gerade diesen Unhold dabei erwischt, wie er mit einem Monster von Bohrmaschine ungerührt und mit Eifer Löcher in Rüm Harts Unterwasserschiff bohrt. Zunächst glaubt er ja an gewisse haluzinatiöse Nachwirkungen einer 5stündigen Autobahnfahrt über die A1, als er in vorfreudiger Unschuld das Werfttor durchschreitet, auf sein(!) Schiff zusteuert und dann diesen … diesen … Saboteur auf frischer Tat ertappt. Aber natürlich klärt sich das Gemeine schnell zur Notwendigkeit, denn auch dem um Wohl und Weh seines zukünftigen Stolzes besorgten Eignerfrischling ist klar, dass ja nun irgendwie Rumpf und Kiele zu einer physikalischen Einheit überredet werden müssen. Und nichts geht halt über eine stabile Schraubverbindung. Um genau zu sein: acht stabile Schraubverbindungen. Pro Kiel.
Das Ergebnis unseres erneuten Plön-Besuchs: Nach der Hochzeit sieht Rüm Hart viel schöner aus. Mit Kielen drunter noch schöner. Der Innenausbau hat begonnen, viele Einbaumodule sind fast fertig und warten auf ihren Einsatz (erkennt wer die elegante Doppeldeutigkeit von ‚Einsatz‘?). Die ersten Teak-Beläge im Cockpit und auf den hinteren Seitendecks sind schon oder werden gerade verklebt. Die meisten Flächen am Rumpf und auf dem Deck sind fertig bearbeitet und verbergen sich nun unter schützenden Folien. Es wird also.
Es wird aber leider auch etwas später mit Rüm Hart. Zwar ist nicht die Taufe gefährdet, aber die Jungfernfahrt und das Manövertraining vor der Taufe. Unser Schiffchen wird sich um mindestens zwei Wochen verspäten! Wir müssen familiär also umplanen.
Hier mal fotografisch der neueste Stand der Dinge in Plön aus den letzten 8 Tagen. Je weiter unten, desto aktueller. Ganz im Gegensatz zur sonstigen Laufrichtung dieses Blogs.
