Plotter Behausung

Ich hab’s ja versprochen: die Plotter Gehäuse Geschichte. Nachdem nun also das Navpod Dingens als nicht geeignet verworfen wurde, ist die dringende Aufgabe, eine Behausung für den neuen Plotter zu finden. Allerdings eine, die sowohl ästhetischen Anforderungen genügt, als auch die Risikophobie meiner Bootsversicherung berücksichtigt. Auf facebook habe ich schon seit einger Zeit die Aero-Werft aus Dänemark im Auge. Mit wunderbaren Entwürfen und Refitarbeiten an Booten macht Ralf Peine, der Inhaber, uns Segler-Usern den Mund wässrig. Man kann ja mal fragen.

Auf den Kontakt über facebook folgen Mails und sehr kurze Zeit später ein längeres Telefonat. Und – die Welt ist’n Dorf – es stellt sich schnell heraus, dass Ralf Peine vor etlichen Jahren für die Sirius-Werft gearbeitet hat, bevor es ihn in die Selbständigkeit nach Dänemark verschlug. Na Mann!

Ralf schickt mir eine erste Zeichnung und eine Preiskalkulation und ich einen Auftrag zurück. Für den Rest hat er freie Hand, ich allerdings immer wieder Fragen zwischendurch. Ich glaube, ich bin ein nerviger Kunde … 

Soweit die Vorrede. Die Entstehung des Plotter Pads kann nicht besser als in Bildern geschildert werden. Nachteil: eine kleine gymnastische Übung für den Scrollfinger. Auf geht’s!

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Bauchschmerzen macht wohl am ehesten der Fuß. Eigentlich ist die Absprache, einen fertigen im Handel zu finden. Bis ich auf einmal mitbekomme, dass Ralf an einer eigenen Lösung aus CFK, also Kohlefaser, arbeitet. Kohlefaser! Für die sowieso übergewichtige Rüm Hart! Okay, um Gewichtstrimm geht es bei so einem Füßchen ja sicher nicht. Eher um Optik und Funktion.

Mithilfe eines Christbaumschmucks wurde eine Kugelform gebaut, damit der Fuß in 2 Ebenen gelenkig ist. Das untere Teil, der umgedrehte Joghurtbecher, umfasst ein (hellbeiges) Innenteil und verkalmmert sich mit ihm bajonettartig wenn man es dreht. Dadurch wird die Kugel (das Gelenk) verklemmt oder gelöst, je nach Drehrichtung. Das Ganze ist von innen hohl, um die Strippen durchführen zu können.

Auch hier sagen Bilder mehr als Worte. Bitteschön:

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Was noch fehlt, ist eine Ausgleichsscheibe, die den Teakabsatz am vorgesehen Einbauort ausgleicht. Und noch die interne Diebstahlsicherung (die ich hier natürlich nicht zeige … pssst!). Und schlussendlich – mein Job – die endgültige Montage des Gehäuses und aller Einzelteile, die zum Plotter und seiner Peripherie gehören.

So soll es aussehen, wenn’s fertig ist. Kopfkratz …
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Zum Schluss:

ein dickes Dankeschön nach Buchholz an Jan von Mörer Schiffselektronik für die tolle Beratung, die Zeit für Gespräche und Rückfragen, die sehr attraktive Preisgestaltung und für die Fairness (Navpod-Rücknahme).

Ein zweites Kompliment geht nach Dänemark an Ralf und seine Aero-Werft. Eine sehr schöne Arbeit habt ihr da hingelegt! Ach ja: und Danke für die Foto-Dokumentation, die ich dir aus facebook klauen durfte.

Und an beide: Respekt für die Geduld mit mir …